Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist eine in Österreich wissenschaftlich anerkannte Psychotherapiemethode. Ihre Wirksamkeit konnte bei zahlreichen Störungsbildern belegt werden.

Die Verhaltenstherapie vertritt die Annahme, dass unerwünschte Verhaltensweisen wie beispielsweise das Rauchen erlernt wurden und demnach auch wieder verlernt werden können. Das Verständnis der Lerntheorien wie z.B. das „Modelllernen“, die „Operante Konditionierung“ oder die „Klassische Konditionierung“, auf welchen die Verhaltenstherapie aufbaut, spielen bei der psychotherapeutischen Behandlung eine bedeutende Rolle.

Ein Beispiel zur Veranschaulichung

Eine Person möchte gerne mit dem Rauchen aufhören. Im Erstgespräch werden die Erwartungen, Befürchtungen, Ziele und die Rauchergeschichte, etc. abgeklärt.

Diese Informationen dienen der Diagnostik und dem gegenseitigen sich Kennenlernens. Demnach erscheint es sinnvoll zu überlegen, wann hat man z.B. seine erste Zigarette geraucht. Wer war alles dabei? Welche Erfahrungen habe ich in Bezug auf rauchen im Elternhaus gemacht? Die Fragen dienen dazu seine eigene Rauchergeschichte zu reflektieren und eventuell eine Idee zu bekommen, welche Umstände vorlagen, dass man zu rauchen überhaupt angefangen hat. Stichwort Modellernen? Im Therapieverlauf wird es demnach eine Rolle spielen, wieso ich weiterhin rauche. Was ist der Nutzen daran? Die Vorteile vom Rauchen sind typische positive Verstärker, welche als Erklärung dienen, dass das problematische Verhalten aufrechterhalten wird trotz bekannter negativer Konsequenzen wie deutlich erhöhtes Lungenkrebsrisiko. Ebenso spielt hier auch die „Klassische Konditionierung“ einen wichtigen Aspekt, der erklärt wieso Betroffene nachdem sie mehrere Jahre rauchfrei waren in gewissen Stresssitutaionen wieder zur Zigarette greifen.